Claudia Neumaier 

Aromapraxis - Destillation - Astrologie - Reisegeschichten

Benutzung von Schliff-Fett beim Destillieren

Ich bin - besonders bei der Destillation von Hydrolaten - kein Freund von Silikon, um den Schliff einzufetten. Man kann doch nicht sicher verhindern, daß davon winzige Mengen irgendwie in den Kolben und ins Destillat gelangen.

Dann wäre für mich auch die innerliche Anwendung ausgeschlossen.
Und es entginge mir dann z.B. ein Holunder-Hydrolat, verdünnt mit Wasser .. oder wahlweise auch mit Prosecco … oder ein Basilikum-Hydrolat  mit der Sprühflasche als letzter Pfiff über den Salat gesprüht.


Die Frage nach dem Verkleben des Schliffs ist berechtigt, aber es gibt Möglichkeiten, das Festbacken auch ohne Fett zu verhindern …

  1. Beim Einfüllen des Destilliergutes darauf achten, daß der Schliff sauber ist … evtl. mit einem feuchten Küchentuch nochmal alle Pflanzenreste wegwischen, bevor der Schliff aufgesetzt wird.
  2. Beim Destillieren darauf achten, das evtl. überschäumendes Pflanzenmaterial den Schliff nicht erreicht. Das heißt: vor allem beim Siebeinsatz mit der Füllmenge mindestens 2 Finger breit vom Schliff entfernt zu bleiben (Wasserdampfdestillation) - und bei der Destillation aus dem Wasser heraus bei saponinhaltigen Pflanzen genug "Luft" zwischen Wasser/Destilliergut und Schliff zu lassen. Gänseblümchen z.B. können wirklich unerwartet hoch aufschäumen.
  3. Und das ist zusätzlich in jedem Fall zu empfehlen: eine Schliffmanschette Einweg, PTFE, NS 45 verwenden!
    Die sind super. Sie heißen zwar "Einweg", aber ich benutze meine schon ziemlich lange, mit dem ist man im Zweifelsfall auf der sicheren Seite.


Das Schliffett ist unumgänglich, wenn mit hoher Temperatur und unter hohem Druck über lange Zeit destilliert wird.
Das wird man aber dem Hydrolathelm vermutlich ja nicht tun. Ich selber destilliere ehrlich gesagt meistens ohne Schliffmanschette, bin aber froh, daß ich sie habe, und bei Gänseblümchen ist sie ein Muß.

Helm und Kolben lassen sich nach der Destillation ja recht schnell voneinander lösen, (schneller als bei einer Kupferdestille z.B.) aber manchmal muß man doch ein wenig warten, bis das Glas kalt genug ist. Und dann mit "zarter Kraft" und Einfühlungsvermögen leicht drehen.

Dabei bitte das Geistrohr dicht am Helm festhalten, um ein Abbrechen zu verhindern. Es ist halt doch ... ein Geistrohr und kein Griff ...
Und dies zum Schluß: Falls es doch gebrochen wäre, kann der Helm zumeist wieder reparieren, da ist zum Glück nichts verloren ...










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